Rudolf Gudden (1863-1935): holländisches Interieur / Genrebild, Motiv aus Volendam, signiertes Öl Gemälde, datiert 1891


Foto 1: Rudolf Gudden (1863-1935): holländisches Interieur / Genrebild, Motiv aus Volendam, signiertes Öl Gemälde, datiert 1891
Foto 2: Rudolf Gudden (1863-1935): holländisches Interieur / Genrebild, Motiv aus Volendam, signiertes Öl Gemälde, datiert 1891
Foto 3: Rudolf Gudden (1863-1935): holländisches Interieur / Genrebild, Motiv aus Volendam, signiertes Öl Gemälde, datiert 1891
Signiertes hochformatiges Gemälde, Öl auf Leinwand, holländisches Interieur- und Genre-Bild, "Motiv aus Volendam" (einer Provinz in Nordholland), Motivbezeichnung auf oberem Keilrahmen, von Rudolf Gudden (1863-1935), Ort lernte Gudden während einer Studienreise nach Holland kennen, in einer bäuerlichen, abgedunkelten und karg ausgestatteten Stube sitzen ein Junge und ein Mädchen am Steinfußboden, sie sind vom Betrachter abgewendet, Mädchen beschäftigt mit vor ihm befindlichen Gefäß, ein männlicher Beschauer der Szene lehnt in sich versunken rechts im Türrahmen, die Decke muß von einem Holzbalken provisorisch abgestützt werden, warmes gedämmtes Licht fällt lediglich durch ein kleines Fenster in der linken Bildhälfte, warme rot-braun-gelbe Farbtöne vorherrschend, Spiel mit Schatten und Licht, ruhige Grundstimmung, signiert in Großbuchstaben "R. Gudden" in linker unterer Bildecke, datiert rückseitig auf Keilrahmen 1891, des weiteren rückseitig bezeichnet "von Rud. Gudden"; gerahmt, sehr guter originaler Zustand;
H. 74,5 x B. 61 cm

Künstlername: Gudden, Rudolf
ThB-Name: Gudden, Rudolf
Thieme-Becker Dokument
Geschlecht: m
Künstler. Beruf: Maler
GEO-Nachweis: Deutschland
Staat (1990): Deutschland
Geburtsdatum: 1863.08.21
Geburtsort: Werneck (Unter-Franken)
Todesdatum: 1935.09.15
Todesort: München
Erwähnungsort: Frankfurt (Main)
Fundstelle: Vollmer II, 1955, 329; ThB XV, 1922, 189
- Rudolf Gudden war Sohn des Arztes und Psychiaters Dr. Bernhard Gudden, der mit dem bayrischen König Ludwig II. in den Tod ging
- Karl von Piloty erkannte Rudolf Guddens Talent und förderte sein Akademiestudium
- ausgebildet 1882-1885 an der Akademie in München unter Raab und Loefftz und der Akademie in Karlsruhe
- seit 1888 in Frankfurt am Main ansässig gewesen
- zahlreiche Studienreisen unternommen, die Motive beeinflußten: Deutschland (Vogesen), Holland, Italien, Spanien, Marokko
- er begann mit holländischen Interieurs und Szenen aus dem Volksleben, in denen sich seine Vorliebe für Lichtprobleme ankündigt / das Licht wird für seine Malerei stets bestimmend sein
- darauf schuf er südliche Motive
- später kam er zu einer kraftvollen Freilichtmalerei, ohne aber wie der Impressionismus die Form durch das Licht aufzulösen > Licht als Kraft
- sein Werk beinhaltet auch zahlreiche Porträts
- er vertrat eine unkonventionelle und freie Kunstauffassung entgegen dem größtenteils vorherrschenden Akademiestil seiner Epoche > Wegbereiter der Moderne
- Gudden zeigte seit 1889 seine Bilder im Münchner Glaspalast, regelmäßig in Frankfurt sowie in anderen ehemalig westdeutschen Kunststädten und seit 1897 auch wiederholt in Paris
- Ausstellungen: Berlin 1888 und 1889 / Wien 1894 / Dresden 1901, 1904 und 1912 / Wiesbaden 1909 / Darmstadt 1910 / Bonn und Rom 1911 / Bremen 1912 / Köln, Düsseldorf und Mannheim 1913
- 1913 veranstaltete der Kunstsalon Schames in Frankfurt eine Kollektivausstellung anläßlich seines 50. Geburtstages
- weitere Ausstellungen: Stuttgart 1914 / Frankfurt 1926
- zahlreiche seiner Werke verbrannten mit dem Münchner Glaspalast während des Krieges

Maße:
Einordnung: Gemälde / 19. Jahrhundert
Artikel Nr.: 02770
Preis: verkauft