Rudolf Gudden (1863-1935): "Eingebung", Doppelporträt - Selbstbildnis mit Ehefrau, signiertes Öl Gemälde, Datierung 1925


Foto 1: Rudolf Gudden (1863-1935): Eingebung, Doppelporträt - Selbstbildnis mit Ehefrau, signiertes Öl Gemälde, Datierung 1925
Foto 2: Rudolf Gudden (1863-1935): Eingebung, Doppelporträt - Selbstbildnis mit Ehefrau, signiertes Öl Gemälde, Datierung 1925
Foto 3: Rudolf Gudden (1863-1935): Eingebung, Doppelporträt - Selbstbildnis mit Ehefrau, signiertes Öl Gemälde, Datierung 1925
Foto 4: Rudolf Gudden (1863-1935): Eingebung, Doppelporträt - Selbstbildnis mit Ehefrau, signiertes Öl Gemälde, Datierung 1925
Foto 5: Rudolf Gudden (1863-1935): Eingebung, Doppelporträt - Selbstbildnis mit Ehefrau, signiertes Öl Gemälde, Datierung 1925
Großes quadratisches Gemälde: Doppelporträt - Selbstporträt des Künstlers Rudolf Gudden (1863-1935) mit Ehefrau, Öl auf Holztafel, rückseitig bezeichnet mit Titel "Eingebung" und Entstehungsjahr 1925, vor orangefarbenem Hintergrund stellt sich der Künstler Gudden mit seiner Frau im Ausschnitt des Hüftbilds dar, er fokussiert den Betrachter beinahe frontal / en face, seine Gemahlin ist leicht ins Viertelprofil gerückt und blickt aus dem Bild heraus, kräftig blaues Hemd tragender Maler, die Ärmel sind voller Elan hochgekrempelt, sein linker Arm ist stark gestikulierend erhobenen und rahmt dabei das Gesicht seiner Frau, in Händen Pinsel haltend, zwischen den Händen seiner Frau rinnen dabei rostrote Farbfäden, sie ist als seine Muse dargestellt (siehe Titelgebung), Gudden stellt sich mit pastosem reliefartigen Farbauftrag dar, das Gesicht seiner Frau ist jedoch ohne den stark sichtbaren Pinselduktus gemalt, im Bild vereinen sich zwei unterschiedliche Darstellungsmodi, in der linken unteren Bildecke signiert "R. Gudden" in Großbuchstaben sowie ebenfalls datiert ´25 (1925), Bild gerahmt; sehr guter unbeschädigter Originalzustand;
Rahmengröße: H. 112 x B. 109 cm / Bildausschnitt: H. 95 x B. 92 cm

Provenienz:
Die Bilder kommen aus einem Künstlerhaushalt.
Der Künstler Josef Schaden (geboren 1926 in Wien, entstammt einer Wiener Hotelierfamilie) lebte nach dem Krieg in Würzburg als Kunstverleger, Photograph und Maler (Expressionist) und seit 1988 in Gottsdorf sowie ab 2001 in Passau.
Er arbeitete mit Oskar Kokoschka, einem seiner Vorbilder, in Salzburg. Ein anderer Künstler, der ihn künstlerisch beeinflusste und prägte, war Rudolf Gudden.
Schaden sammelte früh dessen Gemälde und eine enge Verwandte, welche seinerzeit den Künstler Rudolf Gudden persönlich kennenlernte und eine Liaison zum Künstler unterhielt, konnte Werke Guddens an Josef Schaden vermitteln. Auf diesem Wege gelangte er auch an ein umfangreiches Zeichen- und Skizzenwerk Rudolf Guddens.
Die Provenienz der Gemälde sowie der Zeichenmappe ist somit gesichert und nachzuvollziehen.

Künstlername: Gudden, Rudolf
ThB-Name: Gudden, Rudolf
Thieme-Becker Dokument
Geschlecht: m
Künstler. Beruf: Maler
GEO-Nachweis: Deutschland
Staat (1990): Deutschland
Geburtsdatum: 1863.08.21
Geburtsort: Werneck (Unter-Franken)
Todesdatum: 1935.09.15
Todesort: München
Erwähnungsort: Frankfurt (Main)
Fundstelle: Vollmer II, 1955, 329; ThB XV, 1922, 189
- Rudolf Gudden war Sohn des Arztes und Psychiaters Dr. Bernhard Gudden, der mit dem bayrischen König Ludwig II. in den Tod ging
- Karl von Piloty erkannte Rudolf Guddens Talent und förderte sein Akademiestudium
- ausgebildet 1882-1885 an der Akademie in München unter Raab und Loefftz und der Akademie in Karlsruhe
- seit 1888 in Frankfurt am Main ansässig gewesen
- zahlreiche Studienreisen unternommen, die Motive beeinflussten: Deutschland, Vogesen, Holland, Italien, Spanien, Marokko
- er begann mit holländischen Interieurs und Szenen aus dem Volksleben, in denen sich seine Vorliebe für Lichtprobleme ankündigt / das Licht wird für seine Malerei stets bestimmend sein
- darauf schuf er südliche Motive
- später kam er zu einer kraftvollen Freilichtmalerei, ohne aber wie der Impressionismus die Form durch das Licht aufzulösen > Licht als Kraft
- sein Werk beinhaltet auch zahlreiche Porträts
- er vertrat eine unkonventionelle und freie Kunstauffassung entgegen dem größtenteils vorherrschenden Akademiestil seiner Epoche > Wegbereiter der Moderne
- Gudden zeigte seit 1889 seine Bilder im Münchner Glaspalast, regelmäßig in Frankfurt sowie in anderen ehemalig westdeutschen Kunststädten und seit 1897 auch wiederholt in Paris
- Ausstellungen: Berlin 1888 und 1889 / Wien 1894 / Dresden 1901, 1904 und 1912 / Wiesbaden 1909 / Darmstadt 1910 / Bonn und Rom 1911 / Bremen 1912 / Köln, Düsseldorf und Mannheim 1913
- 1913 veranstaltete der Kunstsalon Schames in Frankfurt eine Kollektivausstellung anlässlich seines 50. Geburtstages
- weitere Ausstellungen: Stuttgart 1914 / Frankfurt 1926
- zahlreiche seiner Werke verbrannten mit dem Münchner Glaspalast während des Krieges

Maße: Breite 109 cm, Höhe 112 cm
Einordnung: Gemälde / 20. Jahrhundert
Artikel Nr.: 03797
Preis: verkauft