nach Hans Bolek (1890-1978): Glas Vase, Original von Loetz Wwe., Klostermühle, 1916/17

Glasvase, Nachbildung eines Originals, Entwurf Hans Bolek, Loetz Wwe., Klostermühle, 1916/17, farbloses Glas, mit weißem Opal unterfangen, außen schwarz überfangen, geätzter Dekor in Form von stilisierten Blattranken; sehr guter Zustand;
H.: 21 cm

Literatur originale Stücke:
- vgl. Adlerová, Ploil, Ricke, Vlcek, Lötz - Böhmisches Glas 1880-1940, Katalog der Musterschnitte, Band 2, München 1989, S. 504, Prod.-Nr.: 804
- Passauer Glasmuseum, Hrsg. Höltl, Das Böhmische Glas 1700-1950, Band IV, Tittling 1995, IV.204 (form- und dekoridentische Farbvariante)

Künstlername: Bolek, Hans
Irrtümlicher Name: Bolck, Hans
Geschlecht: m
Künstler. Beruf: Architekt; Kunsthandwerker; Maler; Graphiker
GEO-Nachweis: Österreich
Staat (1990): Österreich
Geburtsdatum: 1890.11.13
Geburtsort: Wien
Todesdatum: 1978.10.04
Todesort: Wien
Erwähnungsort: Wien
Fundstelle: AKL XII, 1996, 376
- arbeitete nach der Mittelschule im Atelier von Otto Prutscher
- studierte an der Wiener Kunstgewerbeschule bei Josef Hoffmann
- nach dem 1. Weltkrieg als selbständiger Architekt tätig
- Gründungsmitglied des Österreichischen Werkbundes und Mitglied des Deutschen Werkbundes
- 1934-1941 Zusammenarbeit mit Josef Hoffmann (Boleks Dekor aus Blattranken steht Entwürfen Josef Hoffmanns sehr nahe)
- 1942-1945 Mitarbeiter von Adolf Kunz
- nach 1945 Lehrtätigkeit an der Modeschule in Wien
- arbeitete als Möbeldesigner für die Firma August Ungethüm und als Entwerfer für Kunsthandwerk > z.B. Keramiken für die Firmen Wahliss und Böck, Tapeten für Philipp Haas, Silber- und Juwelierarbeiten für Oskar Dietrich und bis 1914 für die Wiener Werkstätten
- Zusammenarbeit mit der Glashütte Loetz begann im Jahre 1913 > 1914-1918 entstanden mehrere Entwürfe
- 1972 gab Bolek seine Arbeit als Architekt auf und widmete sich ausschließlich der Malerei und Graphik

- Loetz´, Johann, Witwe:
- ehemalige Glasfabrik in Klostermühle bei Unter-Reichenstein (Tschechische Republik)
- 1836 von Johann Eisner von Eisenstein gegründet
- 1851/52 von Susanne-Gerstner-Loetz erworben
- 1878 an ihren Enkel Max Ritter von Spaun vererbt, der sie bis 1908 unter dem alten Firmennamen "J.L.W." leitete
- unter Spaun war Eduard Prochazka als Direktor tätig
- 1902-1915 wurden zahlreiche Gläser nach Entwürfen bekannter Künstler realisiert > u.a. Moser, Marie Kirschner, Marie Wilfert-Waltl, Franz Hofstätter, Josef Hoffmann, Otto Prutscher und C. Witzmann
- Firma nahm an vielen Ausstellungen teil und errang zahlreiche Preise > u.a. Grand Prix bei der Pariser Weltausstellung 1900
- 1947 Auflösung
(Literatur: W. Neuwirth: Loetz Austria 1905-1918, Ausstellungskatalog, Linz 1986 / W. Neuwirth: Vom Biedermeier zum Art Deco, 1993)

Maße:
Einordnung:	Glas / um 1900
Artikel Nr.:	02728
Preis:	verkauft

Anfrage

Exposé