Willy Zügel (1876-1950): Stock-Enten-Paar, signierte Porzellan Plastik, Entwurf 1913, Ausführung Philipp Rosenthal Selb (Bayern) gemarkt, um 1920/39

Art Deco Porzellan Stockentenpaar, um 1920/39, polychrome Fassung, Unterglasurbemalung in Blau- und Braun-Tönen, stehend auf ovalem Sockel, am Sockel mit Prägesignatur W. Zügel, Entwurf des Tierbildhauer Willy Zügel (1876-1950) von 1913, unterhalb mit grünem Markenstempel: Krone flankiert von 2 Rosen und Bezeichnung "Classic Rose Collection. Rosenthal Group. Germany. Handgemalt" sowie Modell-Nr.: 141/1, für Rosenthal & Co., AG, Philipp (Selb / Bayern); sehr guter, unbeschädigter und originaler Zustand;
H.: 17 cm / L. ca.: 22,5 cm

Künstlername: Zügel, Willy
ThB-Name: Zügel, Willy
Thieme-Becker Dokument
Geschlecht: m
Künstler. Beruf: Tierbildhauer
GEO-Nachweis: Deutschland
Staat (1990): Deutschland
Geburtsdatum: 1876.06.22
Geburtsort: München
Todesdatum: 1950.05.04
Todesort: Wolkenkopf (Murrhardt)
Erwähnungsort: Hamburg
Fundstelle: Vollmer V, 1961, 217; ThB XXXVI, 1947, 582
- Sterbejahr: 1950 (abweichend in Literatur: 1956?)
- Willy Zügel war Prof. in München, Zeichner, Modelleur
- Sohn des bedeutendsten deutschen Tiermalers der Jahrhundertwende und Gründungsmitglieds der Münchner Secession Heinrich von Zügel (1850-1941)
- anfänglich Maler (Studium an der Akademie in München in der Klasse seines Vaters, ab 1900), seit 1903 Bildhauer (Autodidakt)
- 1906 Paris-Aufenthalt
- Mitglied der Münchner Secession ab 1910
- Kleine goldene Medaille der Internationalen Kunstausstellung München 1913 erhalten
- alljährliche Teilnahme an Ausstellungen (Tierbronzen)
- Kleinplastiken in Berliner Nationalgalerie, Kunsthalle Bremen, Museum Budapest, Neue Staatsgalerie München, Städtische Galerie München
- Modelle für die Porzellanfabrik Philipp Rosenthal in Selb (1911-26) und die Königlich Bayrische Porzellan-Manufaktur Nymphenburg (1911-13) und Königlich Sächsische Porzellan-Manufaktur Meißen sowie ab 1935 für Porzellanmanufaktur Allach-München gefertigt

Rosenthal & Co., AG, Philipp (Selb / Bayern):
- Porzellanfabrik gegründet 1879 durch Philipp Rosenthal (1855-1937) in Schloß Erkersreuth (bei Selb)
- 1880 Einrichtung der Porzellanmalerei
- 1889 Übersiedlung der Malerei nach Selb
- 1891 erster Brand eigener Porzellanproduktion
- 1897 Gründung der Firma Bauer, Rosenthal & Co, Kronach
- 1908 Gründung der Kunstabteilung
- 1912 Mitglied des Deutschen Werkbunds
- 1917 Kauf der Firma Jacob Zeidler & Co., Selb
- 1918 Fabrikation von Keramik in der Kunstabteilung
- 1921 Gründung der Firma AEG. Porzellanfabrik Hennigsdorf, Betriebsführung Rosenthal
- 1926 Verlegung der Keramikproduktion in Betriebsteil Zeidler & Co., Selb
- 1936 Übernahme Porzellanfabrik Thomas & Co., Sophienthal
- 1932 Kauf der Porzellanwerkstätten Rudi Zöllner, München, weitergeführt unter der Bezeichnung Rosenthal-Porzellan-AG, Abteilung München
- 1939 Änderung des Firmennamens in Rosenthal-Porzellan AG, Selb
- 1942 Kauf der Cristallerie Saint Louis, Münztal (Lothringen)
- Leiter der Kunstabteilung: Julius Vilhelm Guldbrandsen (1910-24), Hans Schiffner (1927-34), Fritz von Stockmeyer (1935), Karl Bayreuther (ab 1936)
- zahlreiche künstlerische Mitarbeiter, u.a. Karl Himmelstoß, Heinrich Vogeler und Bruno Paul, Hugo Meisel, Otto Keitel, Gustav Oppel und eben Willi Zügel

Maße:	Länge 22,5 cm, Höhe 17 cm
Einordnung:	Porzellan / Art Deco
Artikel Nr.:	02132
Preis:	verkauft

Anfrage

Exposé