Signiertes querformatiges Gemälde, Öl auf Lindenholz-Tafel, von Louis Douzette (1834-1924), stimmungsvolles romantisches Landschaftsbild, rückseitig betitelt auf Originaletikett "Aus dem Ennsthale", Ennstal in Österreich, in der linken Bildhälfte mit namensgebendem Gebirgsfluß Enns, dicht bewachsenes und baumreiches Tal, im Bildzentrum eingefügte Personenstaffage, Bäuerin mit Rechen und Korb kommt auf Weg unterhalb der Almhütte dem Betrachter entgegen, im Hintergrund Bergsilhouette der Alpen vor bewölktem hellen Himmel, sehr detaillierte feine Malweise, kleinteiliger Pinselduktus speziell bei der kunstvollen Wiedergabe der Vegetation, in der linken unteren Bildecke signiert "Douzette", Holztafel als verwendeter Bildträger stellt Referenz zur frühen niederländischen Malerei dar; gerahmt im durchbrochenen florentinischen Originalrahmen, Holz geschnitzt und goldgefaßt, umlaufend Akanthusdekor und Palmetten als Eckverzierung, Bildtafel rückseitig durch doppelten Schwalbenschwanz-Steg gesperrt; guter unbeschädigter Originalzustand;
Bildmaße: H. 31 x B. 47 cm / Rahmengröße: H. 48 x B. 64 cm
Künstlername: Douzette, Louis
Zweitname: Douzette, Carl Ludwig Christoph
Geschlecht: m
Künstler. Beruf: Landschaftsmaler
GEO-Nachweis: Deutschland
Staat (1990): Deutschland
Geburtsdatum: 1834.09.25
Geburtsort: Tribsees (Neu-Vorpommern)
Letzte Erwähnung: (nach) 1894
Erwähnungsort: Berlin; Barth; Prerow (Darß)
Fundstelle: ThB IX, 1913, 523
Todesdatum: 1924.02.21
Todesort: Barth
Fundstelle: Vollmer V, 1961, 436; ThB IX, 1913, 523
- Sohn eines Malermeisters französischer Abstammung > erhielt zunächst bei seinem Vater Mal- und Zeichenunterricht > größtenteils Autodidakt
- zog 1856 nach Berlin > ab 1864 Studium und Ausbildung im Atelier von Prof. Hermann Eschke (dort auch Einfluss von Eduard Hildebrandt)
- beeinflusst durch holländische Malerei des 17. Jahrhunderts > orientierte sich an Jacob van Ruisdael (den er im Berliner Museum kopierte) und besonders an Aart van der Neer, dessen Werke ihn 1864 zur ersten Mondscheinlandschaft anregten > diesem Sujet blieb der Künstler treu und erhielt so den Beinamen "Mondschein-Douzette" > ging als "Barther Mondscheinmaler" in die Kunstgeschichte ein
- viele Studienreisen: 1864 nach Rügen mit Abstechern auf die Inseln Hiddensee und Vilm, 1871 zunächst an Rhein und Mosel, später nach Schweden zur Beobachtung der Mitternachtssonne, nach Italien und Frankreich
- lernte 1878 während einer Paris-Reise die Pleinair-Malerei der Schule von Barbizon kennen > Ausdrucksform der "paysage intime" ("vertraute Landschaft", Grundstein und Vorgänger des Impressionismus)
- Spätwerk ist durch neues Motiv, den deutschen Buchen- und Eichenwald geprägt > in Prerow entstanden
- besondere Liebe galt dem Darß, der Ostsee und dem Bodden > Vorliebe für spätromantische Landschaften
- Douzette war der Künstlergruppe in Ahrenshoop verbunden
- ab 1864 regelmäßig ausgestellt bei der Berliner Akademie-Ausstellung > ab 1894 bei der Großen Berliner Kunstausstellung
- 1886 und 1888 Goldmedaillen in Berlin bzw. Melbourne
- seit 1895 bis zu seinem Tod in Barth ansässig
- 1896 Professorentitel der Berliner Akademie der Künste verliehen bekommen
- 1910 Ernennung zum Ehrenbürger der Stadt Barth
- vertreten in allen wichtigen europäischen sowie internationalen Ausstellungen und Sammlungen: Museen Berlin, Dresden, Leipzig, Erfurt, Rostock, Breslau, Prag, Antwerpen, Moskau, Sydney u. a.
Maße: |
Breite 64 cm, Höhe 48 cm |
Einordnung: |
Gemälde / 19. Jahrhundert |
Artikel Nr.: |
03957 |
Preis: |
verkauft |