Hochformatiges signiertes Gemälde, Öl auf Malkarton, von Otto Freytag (1888-1980), um 1920, impressionistische Landschaftsmalerei, sommerliche Talaue, Blick über von Bächlein durchflossene sattgrüne Wiesen zum Waldrand in sanft bewegter Gebirgslandschaft im hellen Sonnenlicht, Wiese mit Wasserrinnsal im Vordergrund nahansichtig dargestellt, gekonnte Wiedergabe von Reflexionen und Spiegelungen im Wasser, kräftiges helles Grün und warmes Gelbbraun im Kontrast zu blauschwarzer und kalt wirkender Berglandschaft im Hintergrund sowie zu den rahmenden Baumgruppen, sichtbarer Pinselduktus, im Vordergrund kleinteilige Malweise, im Mittelgrund summarischer großflächigerer Farbauftrag, in der linken unteren Bildecke mit blauer Farbe signiert "O. Freytag", gerahmt in elfenbeinfarbener und breiter gekehlter Original-Leiste, Bild im Rahmen gemalt, rückseitig mit Fragment eines Originaletiketts; guter unbeschädigter und originaler Zustand;
Bildmaße: H. 63 x B. 50,5 cm / Rahmengröße: H. 73 x B. 60,5 cm
Künstlername: Freytag, Otto
Geschlecht: m
Künstler. Beruf: Bildnismaler; Figurenmaler; Landschaftsmaler; Illustrator
GEO-Nachweis: Deutschland
Staat (1990): Deutschland
Geburtslandschaft: Rheinland
Erste Erwähnung: (vor) 1920
Letzte Erwähnung: (vor) 1955
Erwähnungsort: Berlin
Fundstelle: Vollmer II, 1955, 158
- Lebensdaten: Duisburg 1888 - Berlin 1980
- ab 1904 Tätigkeit als technischer Zeichner
- ab 1906 Studium der Architektur an der Kunstgewerbeschule Düsseldorf bei Peter Behrens > wechselte dann zur Malerei
- erfuhr Förderung durch Adelheid Koenigs, den Bankier Henneberg und diverse Stipendien
- ab Herbst 1908 in München Atelierschüler von Paul Sérusier > 1909-10 Studienreise mit Sérusier nach Paris und Bekanntschaft mit dem Künstlerkreis des Café du Dôme
- Studien in Haarlem, München und Paris
- 1910 Rückkehr nach Berlin und Atelierschüler von Lovis Corinth sowie Schüler von Ulrich Hübner
- setzte sich mit expressionistischen und kubistischen Tendenzen auseinander, entwickelte aber um 1920 daraus seinen eigenen Stil
- beschickte ab 1927 die juryfreie Kunstschau in Berlin, später die Ausstellungen der preußischen Akademie der Künste und der Berliner Sezession
- Arbeitsaufenthalte in Deep, Freest, auf Gut Eddelsen/Hittfeld bei Hamburg und in Bremen
- nach 1933 als "entartet" diffamiert und mit Ausstellungsverbot belegt
- 1934 Auszeichnung mit dem Villa-Romana-Preis und einjähriger Aufenthalt in Florenz
- auf Fürsprache von Kanoldt ab 1937 Dozent und 1943 Prof. an der Kunstschule Grunewaldstraße in Berlin
- lebte nach 1945 in Berlin-Schlachtensee
- ab 1957 regelmäßige Aufenthalte auf Amrum
- Sonderausstellungen in den Hansawerkstätten in Hamburg 1920 und in der Bremer Kunsthalle März/April 1953
- Mitglied im Deutschen Künstlerbund Weimar
Maße: |
Breite 60,5 cm, Höhe 73 cm |
Einordnung: |
Gemälde / 20. Jahrhundert |
Artikel Nr.: |
03951 |
Preis: |
verkauft |