Signierte und hochformatige kleine Graphik - Kupferstich, Bildnis "Johann Gottfried Eichhorn", von Christian Gottlieb Geyser (1742-1803) gestochen, nach einer Gemälde-Vorlage Ernst Gottlob (1744-1796), auf leicht gräulichem und strukturiertem Büttenpapier, Porträt-Darstellung in Medaillon-Rahmung und bekrönt von Schleifenwerk, gewählter Büsten-Ausschnitt sowie kleine Auflockerung durch leicht aus der Frontalansicht gewendetem Haupt, geistig-ruhiger und freundlich lächelnder Gesichtsausdruck, Hintergrund stark und kleinteilig schraffiert, auf Art Mauerwerk angebrachte Tafel oder Plakette mit Namens-Inschrift, unterhalb des Bildmotivs mit Künstler-Nennungen: "Gottlob pinx." ("pinxit = hat es gemalt") / "Geyser sc." ("sculpsit = hat es gestochen"), unterhalb vom ehemaligen Eigentümer in Bleistift handschriftlich bezeichnet mit biographischen Kurzverweisen, Vermerke zu wichtigen Lebensdaten: 1752-1827 / "Jena Prof. Univers. 1775" / "Orientalist, Prof. f. orient. Sprachen, liberaler Theologe, 1775-1778 Jena, 1788 Göttingen"; Blatt leicht stockfleckig und auf rechter Seite im oberen Drittel mit kleinem Loch (außerhalb der Medaillon-Rahmung);
Blattgröße: H. 20 x B. 12 cm / Bildgröße: H. 15,5 x B. 9 cm
Künstlername: Geyser, Christian Gottlieb
Geschlecht: m
Künstler. Beruf: Kupferstecher; Radierer; Miniaturmaler; Illustrator
Anderer Beruf: Verleger
GEO-Nachweis: Deutschland
Staat (1990): Deutschland
Geburtsdatum: 1742.08.20
Geburtsort: Görlitz
Todesdatum: 1803.03.24
Todesort: Leipzig
Erwähnungsort: Leipzig; Leipzig-Eutritzsch
Fundstelle: ThB XIII, 1920, 514 s
- erfolgreichster Schüler von Adam Friedrich Oeser in Leipzig (parallel zum Jurastudium 1761 Kunstunterricht an der Universität Leipzig genommen)
- entwickelte sich zu einem der fruchtbarsten graphischen Künstler seiner Epoche
- nachdem vornehmlich dem Medium der Radierung zugewandt > 1764 eine Lehrstelle für Kupferstich an Leipziger Kunstakademie erhalten (durch Oeser, welcher erster Direktor der neugegründeten Akademie wurde) > 1770 Position wieder aufgegeben, um sich ausschließlich künstlerischen Tätigkeit zu widmen > als Buchillustrator selbständig gemacht sowie Mitglied der Dresdner Akademie im selben Jahr
- 1771 zudem Mitglied der Leipziger Akademie
- 1773 erster Besuch von Daniel Chodowiecki in Leipzig > langdauernde Freundschaft entsteht
- 1780 Mitglied der Oberlausitzischen Gesellschaft der Wissenschaften
- 1782 eine Anleitung zur Zeichenkunst verfasst
- 1788 Teilnahme an Dresdner Kunstausstellung (schon von 1767 an bestückt)
- durch Erfolg 1789 Erwerb von Landgut in Eutritzsch bei Leipzig
- von seinen Zeitgenossen besonders wegen der weichen Zartheit der Technik geschätzt
- zu seiner Zeit Ruf genossen, einer der größten Meister der Radierung in- und außerhalb Deutschlands zu sein
- wichtigster Illustrator für Erstausgaben von Goethe und Wieland sowie Lavater
- große Bedeutung für die Geschichte des deutschen Buchschmucks > für die "Neue Bibliothek der schönen Wissenschaften" (1768-85) allein 18 Titelbildnisse geliefert
- insgesamt ca. 3000 Blätter hervorgebracht
- hinterließ weiterhin bedeutende Sammlung von Kupferstichen der verschiedensten Meister
Künstlername: Gottlob, Ernst
Geschlecht: m
Künstler. Beruf: Maler; Radierer
GEO-Nachweis: Schlesien
Staat (1990): Deutschland
Geburtsdatum: 1744
Geburtsort: Glogau
Todesdatum: 1796
Todesort: Leipzig?
Erwähnungsort: Leipzig
Fundstelle: ThB XIV, 1921, 423 s
- Schüler Adam Friedrich Oeser´s in Leipzig > weitergebildet unter dem Einfluß Anton Graff´s
- Porträtist
- um 1790 in Paris geweilt
Maße: |
Breite 12 cm, Höhe 20 cm |
Einordnung: |
Graphics - Drawings / 18th century |
Artikel Nr.: |
05565 |
Preis: |
verkauft |