Lebensgroße Porzellan Tierplastik, Elster, Entwurf von Johann Baptist Pedrozzi (1710-1778/79), aus dem Jahr 1763, Ausführung erste Hälfte 20. Jahrhundert, KPM Berlin, dementsprechend gemarkt - blaue Zeptermarke, an Unterseite weiterhin handschriftlich bezeichnet mit schwarzem Pinsel: "53232 modelliert von Johann Baptist Pedrozzi anno 1763" sowie mit Buchstaben-Kürzel "Pl.", auf Baumstumpf aufsitzende Elster, den Kopf und geöffneten Schnabel nach unten in Richtung einer kriechenden Schnecke gesenkt, prächtiger Schwanz reicht bis zum Boden des Stumpfes, Schrägansicht als Hauptansichtsseite somit mit abgerundeter harmonischer Komposition, gekonnter Hell-Dunkel-Kontrast zwischen Farbe des Baumes und des Vogelgefieders, naturalistisch und vielfarbig glasiert sowie handgemalt, sehr feine Tierdarstellung und detaillierte Ausformung, siehe unter anderem die Fühler der Schnecke; sehr guter unbeschädigter Originalzustand;
H.: ca. 27 cm / B.: ca. 20 cm
Künstlername: Pedrozzi, Joh. Baptist
Zweitname: Petrozzi, Joh. Baptist
Irrtümlicher Name: Pedrozzi, Martin; Pedrozzi, Martino
Geschlecht: m
Künstler. Beruf: Stukkateur; Bildhauer; Modelleur
GEO-Nachweis: Deutschland; Schweiz
Staat (1990): Deutschland; Schweiz
Geburtsdatum: 1710
Geburtsort: Pazzalino (Lugano)
Todesdatum: 1778/79
Todesort: Pazzalino (Lugano)
Erwähnungsort: Ottobeuren; Würzburg; Dresden; Rudolstadt; Bayreuth; Potsdam
Fundstelle: ThB XXVI, 1932, 345 s
- arbeitet 1728 f. mit Giuseppe Antonio Bossi und anderen italienischen Stukkatoren im Kloster Ottobeuren
- übersiedelt mit Bossi nach Würzburg zur Ausstattung der Residenz (1735 f.), später in Dresden
- von dort aus stuckiert Pedrozzi 1742-46 die Festsäle der Heidecksburg ob Rudolstadt
- 1750 Hofstukkator in Bayreuth
- 1764 nach Potsdam
- für die Berliner Porzellanmanufaktur lieferte Pedrozzi 3 reliefverzierte Vasen (1765) und einige Vogelstatuetten
folgende Zusatzinformationen nach direkter Kontaktaufnahme zu unserer Unterstützung freundlich zur Verfügung gestellt von KPM:
- Abkürzung "Pl." verweist auf Herstellungszeitraum 1910-1942 > aufgrund anderer fehlender Kürzel genauer einzuschränken auf die Jahre 1912 und 1919-23
- lange Nummerierung ist Tax- bzw. Bestell-Nr., die intern im Haus vergeben wurde
- aufgrund der ungewöhnlichen Bezeichnungen und der fehlenden Malereimarke in Form des roten Reichsapfels ist diese Plastik als Vorbild für Maler anzusehen > sollte das Haus eigentlich nicht verlassen > Figur diente als Muster zur Farborientierung
Maße: |
Breite 20 cm, Höhe 27 cm |
Einordnung: |
Porcelain / 20th century |
Artikel Nr.: |
05328 |
Preis: |
verkauft |